Die Plazenta riss ab | Chrissy Teigen schreibt über ihre Fehlgeburt
Sie war in der 20. Woche, als ihr das Schlimmste passierte, was einer Mutter zustoßen kann: Chrissy Teigen (34) verlor ihr Kind. Sie musste es tot gebären – es war ein kleiner Junge, den sie Jack nannte – und teilte dieses unglaublich traurige Ereignis auf ihrem Instagram-Account.
Jetzt, drei Wochen später, hat sie einen langen Text verfasst, in dem sie von diesem schrecklichen Erlebnis sehr detailliert berichtet. Was wann geschah, was sie fühlte, was sie dachte. Sie schrieb sich all ihren Schmerz von ihrer Seele. Acht gedruckte Seiten füllt das Dokument ihres Leids.
Und auch das postete sie wieder ganz offen auf ihrer Instagram-Seite. Sie geht auch auf die heftige Kritik ein, die ihr das Posten ihrer ehrlichen Fotos einbrachten. Denn es gab unfassbar viele Menschen, die in dem Moment größten Leids nichts Besseres zu tun hatten, als sich auf diesen Fakt zu stürzen, statt Chrissy Mitgefühl auszusprechen.
Ich kann nicht in Worte fassen, wie wenig es mich interessiert, wenn ihr diese Fotos hasst. Wie wenig es mich interessiert, dass ihr es nicht getan hättet. Ich lebte es, ich wollte es und mehr als alles andere sind die Fotos für diejenigen, denen das auch passiert ist oder die neugierig genug sind, zu wissen, wie so etwas ist. Diese Fotos sind für die Menschen, die sie bauchen. Das, was andere denken, interessiert mich nicht.
Gemacht haben sie Chrissys Mutter Vilailuck Teigen und ihr Ehemann John Legend (41) – den sie dazu allerdings nötigen musste. „Er hasste es, ich kann euch sagen“, schreibt sie. „Es machte für ihn keinen Sinn. Aber ich wusste, dass ich diesen Moment für immer brauchen werde. Genauso wie ich mich erinnern möchte, wie wir uns vor dem Altar küssten, genauso wie ich mich an die Freudentränen über Luna und Miles erinnern möchte. Ich wusste ganz genau, dass ich dieses Ereignis teilen will.“
▶︎ Bevor das Schlimmste passierte, hatte Chrissy schon große Probleme mit ihrer Plazenta. Sie musste einen Monat lang ihr Bett hüten und blutete non-stop. Das größte Problem: zu wenig Fruchtwasser. Ihr kleiner Jack konnte kaum noch darin schweben. „Manchmal, ich schwöre, war es so wenig, dass ich auf meinem Rücken lag und seine Arme und seine Beine von außen durch meinen Bauch fühlen konnte.“
Sie hoffte so sehr, dass sie ihren kleinen Jack bis zur 28. Woche in ihrem Bauch behalten könnte, denn das hätte seine Überlebenschancen als Frühchen wesentlich erhöht.
Dann riss ihre Plazenta ab! Die Ärzte sagten ihr, dass Chrissy sterben würde, wenn das Kind jetzt nicht geholt wird. Sie ging auf Toilette und schaute hinein. Allein die Menge an Blut und Blutgerinseln sagte ihr, dass nichts mehr zu retten war.
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Als Chrissy dann im Krankenhaus eine Sauerstoffmaske über Mund und Nase bekam und die Geburt begann, fing sie an, unhaltbar zu weinen. Als sie Jack dann in ihren Armen hielt, küsste sie ihm wieder und wieder seine Hände und seine Füße …
Seine Asche ist in einer kleinen Box. Chrissy und John wollen ihren Sohn an einem Baum ihres neuen Hauses beerdigen. Das Haus, was sie sich gekauft haben, um Platz für drei Kinder zu haben.
„Man sagt, eine Erfahrung wie diese hinterlässt ein Loch im Herzen. Ein Loch ist definitiv da, aber es wurde mich Liebe gefüllt von jemandem, den ich so sehr geliebt habe. Dieses Loch fühlt sich nicht leer an. Es fühlt sich voll an.“
Manchmal vergisst Chrissy, dass sie nicht mehr schwanger ist. Dann hält sie sich immer noch vorsichtig ihren Bauch. Vor allem aber ist sie unendlich dankbar, dass so viele Menschen ihr so viel Liebe geben. Und sie ermutigt auch andere Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten hatten, ihr Herz auszuschütten, so wie sie es möchten. Niemand soll sie dafür verurteilen, sondern ihnen mit Liebe begegnen.
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